Es sind doch drei Eigenschaften, die man sich von einer Kamera am meisten wünscht: Klein soll sie sein, damit sie immer dabei ist. Ein gutes Tele soll sie haben, damit man Fernes nah ran holen kann. Aber gleichzeitig soll sie ein starkes Weitwinkel besitzen, damit man bei Feten in engen Räumen alle Leute drauf kriegt. Samsung leistet das jetzt mit der WB500 - und feiert sich selber dafür als Weltrekordler.
Das bezieht sich auf das Objektiv, für welches die deutsche Firma Schneider-Kreuznach verantwortlich zeichnet. Von 24 bis 240 Millimeter (bezogen auf Kleinbild-Format) reicht der Brennweiten-Bereich. Das ist beachtlich, allerdings stehen eine Panasonic DMC-TZ5 oder eine Canon Powershot SX100IS Digitalkamera in Sachen Zoom-Bereich der Samsung-Mitbewerberin kaum nach. Maßgeblich hier ist aber das Weitwinkel: 24 Millimeter ist klasse, üblich sind meist nämlich 35 Millimeter, für kleine Räume zu schwach.
Ein großer Zoom-Faktor bedeutet meist auch eine eher geringe Lichtstärke. Aber hier schlägt sich Samsungs Neue immerhin mit einer Öffnung von 3,3 im Weitwinkel- bis 5,8 im Telebereich. Was die Empfindlichkeit betrifft: Von 80 bis 3200 ISO (letzteres bei nur 3 MP Auflösung) sowie Auto lässt sich alles einstellen. Sie fotografieren gerne die Hummel auf der Sonnenblume? Die Makro-Einstellung ist ab 5 Zentimeter Motiv-Abstand (Weitwinkel-Einstellung) dabei.
Aufgezeichnet wird das Licht von einem CCD-Sensor der Größe 1/2,33 Zoll in einer Auflösung von 10,2 Megapixel (effektiv), was die meisten Ansprüche befriedigen dürfte. Dabei misst der Sensor vernünftiger Weise durch das Objektiv. Gegen Verwacklungen - gerade bei Tele-Fotos helfen gleich zwei Stabilisatoren (optisch und digital). Und auch Gesichtserkennung - inzwischen Standard - macht diese Kamera. Bemerkenswert ist die für diese Klasse kurze Blitzfolgezeit von fünf Sekunden. Das Display (TFT-LCD) stellt das Bild auf 230 000 Punkten dar. Belichtung und Blende lassen sich auch von Hand einstellen, was die kreativen Nutzer interessieren dürfte. Die Verschlusszeiten liegen zwischen 1/8 und 1/500 Sekunde (automatisch), manuell sind bis zu 16 Sekunden steuerbar.
Natürlich sind auch Videos möglich, allerdings beträgt die maximale Aufnahmedauer 29 Minuten. Dafür lassen sich die Clips in HD-Auflösung (1280 mal 720 Bildpunkte, bei 30 fps) speichern. Und zwar wahlweise im bei uns gängigen PAL-Format oder in NTSC. Als Speichermedium dienen der WB500 die übliche SD-Karte (bis 4 GB) beziehungsweise SDHC (unterstützt bis 8 GB Daten-Volumen).
Auch die Dateiformate sind allgemein gängig. Audio kommt als wav, Video als mp4 daher. Zum Übertragen (über USB 2.0) liegt eine Samsung-Software bei, zum Abspielen setzt die Firma auf den QuickTime Player 7.5.
Zurück zu der ersten Forderung - möglichst klein: Kompakt ist diese Kamera durchaus noch, 10,5 Zentimeter lang, 5,14 cm hoch und 3,65 tief - "ohne vorstehende Teile", darauf weist Samsung hin, und das bedeutet, die funktionsbereite Kamera ist in Wahrheit etwas größer. Das steckt man in die Tasche. Und auch 225 Gramm Gewicht (plus Akku) sind für ein mit Super-Tele schon noch okay.
Recht okay ist auch der Preis - und der liegt bei etwa 150 Euro.
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