Neuheiten gibt es öfter mal, dieses Portal ist voll davon. Weltneuheiten sind eine Rarität - und diese Kamera ist eine Weltneuheit! Die Frage war ganz simpel: Ich habe ein Digitalfoto oder ein kleines Video gemacht, wie zeige ichs meinen Freunden? Lösungen bisher: Auf dem winzigen Display an der Kamera. Oder auf dem TV-Gerät... wo ist noch mal das AV-Kabel dafür? Nikon hat die Antwort: Fotos oder Video Direkt auf die Wand projizieren! Und dafür ist kein Beamer mehr nötig, das kann die Kamera - in einem gewissen Rahmen - auch.

Die Nikon Coolpix S1000pj ist die erste Projektionskamera der Welt - und das sieht man ihr von außen noch nicht mal an. Unscheinbares Metall-Gehäuse in Silber oder schwarz. Aber auf Knopfdruck wird sie zum Projektor. Die Helligkeit beträgt dabei zwar gerade mal 10 Lumen (Vergleich: die echten Beamer schleudern meist um 2000 Lumen raus), aber es reicht, um ein VGA-Bild auf eine ebene Fläche zu projizieren. Zum Beispiel mit 13 Zentimetern Größe auf ein Blatt Papier - schon da können mehrere gleichzeitig schauen. Oder sogar bis zu einem Meter Größe auf die Wand, wobei der Helligkeitsverlust aber schon erheblich sein dürfte.

Ansonsten brilliert die kleine Nikon Kamera mit Details, die man bei einer kompakten Digicam schon mal erwarten kann, wenngleich sie nicht selbstverständlich sind. Zum Beispiel ein 5-fach-Zoom, das vom echten Weitwinkelbereich (umgerechnet 28 Millimeter) bis zu einem mittelstarken Tele von 140 Millimetern die wichtigsten Situationen abdeckt. Die Auflösung beträgt 12,1 Megapixel, und das reicht, um auch mal ein Poster zu drucken. Für die Schärfe der Fotos verbindet die Kamera einen optischen mit einem digitalen Bildstabilisator. Bei Dämmerung oder schnell bewegten Objekten setzt sie die Empfindlichkeit auf bis zu ISO 6400 hoch (allerdings bei einer auf 3M reduzierten Pixelzahl). Dabei erkennt die Funktion "Motion Detection", ob sich die Kamera bewegt. Und schließlich wählt der "Best Shot Selector" (BSS) aus einer Reihe von zehn automatisch geschossenen Bildern das schärfste aus. Die inzwischen bei den meisten Markenkameras gängigen Programmfunktionen finden sich natürlich auch bei dieser Nikon Digitalkamera wieder, so zum Beispiel der Lächel-Auslöser (Kamera erkennt das Lächeln und macht dann das Foto) oder die Blinzelprüfung (Kamera macht zwei Fotos und speichert das, auf dem die Augen weiter geöffnet sind).

Eine spezielle Weichzeichnung für die Haut retuschiert automatisch kleine Unreinheiten und macht sie "zarter". Dazu ist es wichtig, dass die Kamera Farben richtig erkennt, also automatisch einen guten Weißabgleich durchführt. Das hat die S1000pj von ihren Spiegelreflex-Schwestern geerbt. Schön in Verbindung mit der neuen Projektorfunktion ist einerseits die Bildbearbeitung, die Fotos aufpoliert, ohne das Original anzugreifen (erstellt Kopien) und außerdem die Diashow-Funktion mit ihren Wechsel-Effekten. Auch Nahaufnahme, Rote-Augen-Korrektur sowie Portrait-Autofokus sind an Bord.

Bild unterbelichtet? Die so genannte D-Lighting-Funktion versucht zu retten, was zu retten ist - holt auch aus den Schatten noch einige Details.

Toll: Neben dem üblichen Zubehör liefert Nikon einen Projektorfuß und eine Fernbedienung mit Abmessungen: 62,5 mal 99,5 mal 23 mm, Gewicht: 155 Gramm zuzüglich Akku und SD-Speicherkarte.

Die Kamera soll im September 2009 für etwa 430 Euro in die Läden kommen.

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