Das behauptet zumindest die Firma 1000 Stühle Gernot Steifensand GmbH aus dem fränkischen Wendelstein. Mit den Bürostühlen „Mister und Lady Sitwell“ (ab 590 EURO / Info unter www.sitwell.de) hat man nach eigenen Angaben des Unternehmens somit eine Weltneuheit entwickelt. Die Bürodrehstühle werden zwar schon seit einiger Zeit verkauft, trotzdem kann das Unternehmen die globale Einzigartigkeit des Produktes weiter für sich beanspruchen.
Am Anfang stand der Grundgedanke bzw. die Grundüberlegung des Firmenchefs, warum Männer und Frauen unbedingt auf den gleichen Bürostühlen sitzen müssen, wo es doch beispielsweise auch unterschiedliche Fahrradsättel für Frauen und Männer gibt. Außerdem, so weiter in der Überlegung, unterscheiden sich Männer und Frauen in Hinsicht auf ihre Größe, ihr Gewicht und natürlich ganz besonders auch im Hinblick auf ihre Anatomie. Und wenn man dann noch bedenkt, dass jeder Mensch ca. 80000 Stunden seines Arbeitslebens entweder im Büro oder im Home-Office sitzt, dann ist es eigentlich sogar seltsam, dass nicht schon andere Unternehmen diese Überlegungen angestellt haben.
Probleme auszusitzen ist zwar eher etwas für Politiker, trotzdem verbringen die meisten Menschen mehr als die Hälfte des Tages im häuslichen Arbeitszimmer oder im Büro, so dass es zunehmend wichtiger wird, die Sitzgewohnheiten genauer zu beobachten und in die Produktion geeigneter Büromöbel einfließen zu lassen.
Das den Bürodrehstühlen für Frauen zu Grunde liegende System hält beispielsweise Wirbelsäule und Muskeln ständig in feiner Bewegung und regt dadurch die Verdauung und den Stoffwechsel an. Des Weiteren erlaubt die angewendete Bauweise eine angenehm gesunde dreidimensionale „Gymnastikball“-Sitzhaltung und entlastet so die Wirbelsäule und die Bandscheiben. Zudem wird Gelenkschädigungen aktiv vorgebeugt. Die besondere Art der verwendeten Polsterung sorgt zudem dafür, dass die Sitzfläche angenehm kühl bleibt. Da jeder Mensch unterschiedlich groß und schwer ist, gibt es diesen Drehstuhl „Lady Sitwell“ in den Konfektionsgrößen S, M, L und XL.
Doch man kann auch selbst aktiv etwas für eine gesunde Körperhaltung am Schreibtisch tun. Zum Beispiel sollte man dafür Sorge tragen, dass die Rückenlehne zum einen hoch genug ist und zum anderen ein wenig nachgibt, damit man sich beim Sitzen bis zu den Schulterblättern anlehnen kann. Außerdem sollten die Oberschenkel nicht an die Unterseite der Tischplatte anstoßen. Man sollte am besten alle zehn Minuten die Sitzhaltung wechseln oder – wenn möglich – kurz aufstehen, um den ganzen Körper aufzulockern, sowie die Schultern nicht verkrampfen und auch nicht hochziehen.