Kaum ein Auto wurde so fieberhaft erwartet wie der Porsche Panamera. Denn plötzlich gilt nicht mehr, was jeder über einen Sportwagen zu wissen glaubte: Rasant und exklusiv zwar - aber klein. Vier bequeme Sitze und vier Türen - das ist das mutige Konzept des Panamera. Weil man vielleicht immer mit einem Porsche-Flitzer unterwegs sein möchte, aber eben nicht immer nur zu zweit.

Dafür bekam das Auto, das wie vor einiger Zeit der legendäre Porsche Carrera GT und auch der edle Cayenne in Leipzig montiert wird, eine völlig neue Plattform (komplett von Porsche komplett entwickelt, gebaut bei VW in Hannover). Logisch bei dem nötigen langen Radstand von 2,90 Metern. Und auch in der Breite ist der Panamera mit 193,1 Zentimetern ein echter Riese. Der Effekt ist Platz - so dass man auch hinten zwar tief, aber bequem sitzen kann, Kopf- und Beinfreiheit inklusive. Im Porsche sitzen, das ist eben immer, wie einen Maßanzug tragen.

Das Triebwerk. Eine Edelklasse-Limousine dieser Güte beginnt gleich mit acht Zylindern (ein V6-Aggregat ist allerdings auch noch geplant). Zum Einsatz kommen zunächst die bewährten Kraftmaschinen aus dem Cayenne mit 4,8 Liter Hubraum. Einmal mit 294 kW bzw. 400 PS (500 Newtonmeter Drehmoment, 6-Gang). Dieses Auto gibt es als Panamera S mit Heckantrieb oder als Panamera 4s als Allradler.

Die zweite Variante ist der Turbo mit 368 kW oder 500 PS (700 Nm, 7-Gang, Allrad). In beiden Ausführungen verfügt das Auto über das Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (genannt PDK), was dafür sorgt, das während der blitzschnellen Gangwechsel die Schubkraft nicht unterbrochen wird. Ein konventionelles Schaltgetriebe gibts nur beim Panamera S.

Bis zu 282 bzw. 303 Stundenkilometer bringt so ein Porsche auf den Tacho. Tempo 100 ist schon nach 5 Sekunden erreicht (Turbo 4,2 Sekunden). Angst, dass da mal ein Reifen platzt? Porsche hat vorgesorgt, mit dem Reifendruck-Kontrollsystem (RDK) und Reifendichtmittel mit elektronischem Kompressor. Dies ist das gewisse Etwas "nebenbei", das einer Firma Porsche Spaß macht. Genauso wie zum Beispiel die Feuchtigkeit abweisenden Türseitenscheiben oder der bedarfsgerecht ausfahrende Heckspoiler.

Und auch, wenn der Wagen im Renntempo zum Säufer werden dürfte, im Durchschnitt ist sein Durst für einen Achtzylinder sehr kultiviert: 11,1 und 12,2 (Turbo) gibt Porsche an. Motor, Türen und Kotflügel sind aus Aluminium, das spart Gewicht. 1770 bis 1970 Kilo bringen die Autos, je nach Maschinenausführung, auf die Waage. Die Zuladung gegenüber dem Leergewicht liegt bei 605 kg (S) bzw. 580 kg (4S) oder 530 kg (Turbo).

Was bei den Zweitüren eher sparsam mitgeliefert wurde, war Innenraum; der Panamera hat ihn - und zwar auch im Kofferraum. 445 Liter bis zur Oberkante Rücksitze oder - bei umgeklappten Rücksitzen - sogar 1250 Liter. Für einen Sportler ist das üppig.

Bleibt die Frage nach dem Preis. Der beginnt bei 94.575 Euro für den Panamera S, 102.254 Euro für den 4S oder 135.154 Euro für den Turbo.

Übrigens: Der Name Panamera erinnert an das mexikanische Langstrecken-Rennen Carrera Panamericana. Ein Name der passt.

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