Wenn Panasonic ein neues Lumix-Modell rausbringt, mag man denken: Diese Kamera ist nahezu perfekt, die kann alles. Um sich dann zu wundern, wenn das Nachfolge-Modell kommt: Tatsächlich, das kann noch mehr...

 

Die TZ-10 ist auch so ein Fall. Noch etwas kompakter als die Vorgängerin, und sie nutzt nun das, was Handys wie etwa das Sony Ericsson W595 oder das Samsung S8300 Ultra Touch vorgemacht haben: Geo-Tagging. Das Heißt: Mittels GPD weiß die Kamera, wo du bist - egal, wo du bist.
Mit Hilfe dieser Positionsbestimmung, die vorzugsweise unter freiem Himmel funktioniert, wird der Name des Aufnahmeortes mit abgespeichert. Außerdem werden die Fotos markiert, so dass in Kartendiensten oder Programmen wie Google Earth automatisch der Aufnahme-Standort eingeblendet werden kann. Die GPS-markierten Bilder können später per mitgelieferter Software auch nach Ort sortiert werden. Und: Die Kamera zeigt auch Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Eine halbe Million "Points of Interest" aus 73 Staaten, hat sie gespeichert, sagt Panasonic. Eine Kamera, die gerne reist!

Das Objektiv ist, wie gewohnt, ein Vario-Elmar des Edel-Herstellers Leica, das mit einem enormen 12-fach Zoom aufwartet, und zwar ab Weitwinkel-Brennweite von 25 Millimetern - gut für enge Räume. Mit dem 300er Tele lassen sich mühelos entfernte Motive ran holen, und die Lichtstärke von 3,3 bis 4,9 ist für eine solche Zoom-Optik sehr ordentlich. Und auch nützlich, um nicht auf hohe ISO-Zahlen bei der Empfindlichkeit ausweichen zu müssen, was der 12,1 Megapixel-Sensor irgendwann mit Bildrauschen quittiert. Übrigens wurde der optische Bildstabilisator weiter verbessert, was sich gerade im Tele-Bereich auszahlt.

Wer unterwegs, also draußen ist, freut sich auch darüber, dass das Bild auf dem Monitor (7,5 Zentimeter Diagonale) nicht nur recht brillant ist dank der 460 000 Bildpunkte: Es passt sich auch automatisch der Umgebungshelligkeit an und lässt sich auch aus schräger Perspektive betrachten.

Lumix Digitalkameras gehörten zu den ersten, die ihre Video-Funktion nicht nur als nötiges, aber zweitrangiges Anhängsel behandelt haben, sondern als Vollwert-Funktion. Diese Philosophie wird fortgeführt. Die TZ 10 zeichnet nicht nur in 720p HD-Qualität auf (wie gewohnt startet die Aufnahme ohne Menü-Sucherei über eine spezielle Taste). Der Dolby Digital Sound Creator sorgt für den passenden Stereoton bei der späteren Ausgabe. Gespeichert werden die Filme im AVCHD Lite Format, das spart Speicherplatz (auch bei Video werden die Geo-Daten aufgezeichnet.) Apropos Speicher. Hier kommen, wie immer, die verbreiteten SD- oder SDHC-Karten (z. B. 32 GB) zum Einsatz, die sich auch direkt abspielen lassen, wenn man über ein Panasonic VIERA-TV Gerät verfügt.

Bemerkenswert bei der Fotografie sind noch die kurzen Zugriffszeiten: In 1,1 Sekunden ist die Kamera startklar, die Auslöseverzögerung gibt der Hersteller mit sagenhaften 0,006 Sekunden an. Die Bedienung ist typisch Lumix - übersichtlich und logisch aufgebaut, die Motivprogramme lassen im Prinzip auch keine Wünsche offen, Gesichtserkennung und Ähnliches sind längst Standard.

Mitgeliefert werden neben Akku und der erwähnten Software ein USB- und ein AV-Kabel sowie ein Trageriemen (bei einer Reisekamera dieser Klasse wäre auch eine Tasche mal ganz nett gewesen).

Schlank sind die Abmessungen: 103 mal 60 mal 33 Millimeter; das Gewicht ist mit 218 Gramm ebenfalls durchaus "tragbar". Der Preis dagegen vielleicht nicht für alle: Panasonic empfiehlt 399 Euro. Aber wer sucht, kann auch mal ´nen Hunderter sparen.

Hinweis: Dieser Blogpost dient nur zu Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar. Bitte beachten Sie, dass sich die Produktdetails und Verfügbarkeiten ändern können. Überprüfen Sie daher immer die neuesten Informationen auf der Website des Anbieters.